Es ist schon fast eine kleine Tradition: das viertägige mimi Ostercamp in der Karwoche am Sozialpädiatrischen Zentrum der Haunerklinik in München.

Während Miriam (12), Simone (14), Laurenz (12) und Sergej (12) bereits alte „mimi-Mäuse“ sind und das Camp bereits zum dritten Mal besuchen, war Paul (10) aus München unser diesjähriger Neuzugang. Bereits die Begrüßung am Montag Morgen fühlte sich sehr vertraut an, jeder wusste noch seinen Platz vom letzten Camp, jeder hatte seine Melodica dabei und das Einstimmen der Instrumente hallte durch den ganzen Gang der Einrichtung.

Die Leiter Guido und Erich klärten schon im Vorfeld, wie sich das Krankheitsbild der Kinder verändert hat. Dies war wichtig, um die Themenbereiche einzuschränken. Allerdings durften wir auch nicht vergessen, dass dieses Jahr bereits kleine Teenager vor uns saßen. Wir mussten also gezielt eine Liedauswahl treffen, die altersgemäß ist, technisch umzusetzen und nicht zu langatmig wird, musikalisch abwechslungsreich ist und den Spaß nicht vergisst. Zur Liedauswahl gehörten dann u.a. „Sky and Sand“ von Paul Kalkbrenner, „99 Luftballons“ von Nena, zum Auflockern wurden auf Wunsch der Kinder „Pippi Langstrumpf“, „Wickie“ und dann doch noch jede Menge Kinderlieder berücksichtigt. Die Lieder wurden u.a. auf Xylophonen, Glockenspielen, Melodicas und weiteren Percussion- und Orff-Instrumenten gespielt – und natürlich musste bei jedem Lied kräftig mitgesungen werden. Nach der Musik gab es eine verdiente kräftige Brotzeit, die gemeinsam zubereitet wurde, abschließend folgte ein therapeutisches Programm.

Es waren wieder 4 Tage voller Musik und Freude, bei dem wir ganz nebenbei auch viel gelernt haben und dies am letzten Tag vor den Eltern natürlich zum Besten gaben. Prof. Müller-Felber stellte schon vor einiger Zeit den Sinn von aktiver Musik in unserem mimi-Camp für diese Art von Krankheit besonders heraus. Und noch einen kleinen positiven Nebeneffekt hat das Projekt: Die Eltern der beteiligten Kinder haben durch dieses Camp richtige Freundschaften gebildet. Bei einem kleinen Buffet nahmen wir schließlich Abschied vom diesjährigen mimi-Ostercamp und dabei waren sich alle einig: „Wir kommen wieder…“

Vielen Dank an Erich Kowalew für diesen Bericht vom diesjährigen mimi Ostercamp!